Maßgeblicher Beitrag des KFMV zur Rettung der Berliner Museen nach 1945
Schon bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges waren die Berliner Kunstschätze einschließlich der vereinseigenen Sammlung zum Schutz vor Luftangriffen aus den Museen in Keller, Bunker und Bergwerke gebracht worden. Nach der Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 begann eine Odyssee dieser Schätze. West-Berlin galt als nahezu verlorener Posten in der sowjetisch besetzten Zone. Die amerikanische Militärverwaltung brachte von ihr gesicherte Berliner Kunstschätze zunächst zum central collecting point in Wiesbaden. Eine Rückkehr nach Berlin erschien fraglich.
Hier nun begann das wichtigste Kapitel in der langen Vereinsgeschichte:
Dank der nahezu prophetischen Voraussicht, die Kunstwerke stets im Eigentum des KFMV zu belassen, konnte der Verein auf Rückgabe zumindest seiner Sammlung klagen.
Ernst Reuter, seit 1947 Berliner Oberbürgermeister, eröffnete (kurz vor seinem Tod) im September 1953 die Ausstellung „Kunstwerke des KFMV“ in den Dahlemer Museen. Höhepunkt war das damals noch Rembrandt zugeschriebene Gemälde „Der Mann mit dem Goldhelm“, lange Zeit die außerordentlich populäre Ikone der Berliner Gemäldesammlung, die der Verein im Jahr seiner offiziellen Gründung 1897 erworben hatte.
Mit dieser Dahlemer Ausstellung nahm der Kampf um die Rückkehr aller ehemals preußischen Kunstschätze nach Berlin eine entscheidende Wende, die in der Gründung der Stiftung Preussischer Kulturbesitz 1957 gipfelte. Was wäre Berlin heute ohne die großartigen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin, die dieser Stiftung zugehören?