„Gründerzeit“, Bode und sein Museumsverein
1897 gilt als Gründungsjahr des Kaiser Friedrich Museumsvereins, der auf Überlegungen des „Bismarck der Berliner Museen“, Wilhelm von Bode, zurückgeht. Der große Museumsdirektor, nach dem das Kaiser Friedrich-Museum später benannt wurde, wollte in Zeiten eines stark umkämpften europäischen Altmeister-Kunstmarktes ein schnell handlungsfähiges Gremium an seiner Seite haben, um europaweit Gemälde und Skulpturen für das 1904 eröffnete Kaiser Friedrich-Museum zu erwerben.
Sammler und Kunsthändler waren Bode, der ob seines hoch ausgeprägten Kennertums überaus bekannt und gefragt war, zu Dank verpflichtet und fanden sich gerne bereit, diesem Berliner Museumsverein beizutreten. Zu den Gründungsmitgliedern zählte James Simon, der bedeutendste Mäzen der Berliner Kaiserzeit.
Die außerordentlich hohen Mitgliedsbeiträge ermöglichten zahlreiche bedeutende Erwerbungen. Damals wie heute bleiben vom KFMV erworbene Kunstwerke Eigentum des KFMV, sie sind den heute zwei geförderten Museen als Dauerleihgaben überlassen.