Kinder

Im 110. Jahr seines Bestehens 2007 ergriff der KFMV die Initiative, sich auch dem Nachwuchs der Freunde Alter Meister anzunehmen: Besucher und Anhänger der weltberühmten Berliner Altmeister-Sammlungen der Zukunft wollen wir schon heute begeistern.Jedes Jahr im Herbst lädt der Verein in enger Zusammenarbeit mit den Besucherdiensten der Staatlichen Museen zu Berlin Kinder und Familien zu einem besonderen Tag ins Museum ein, abwechselnd in der Gemäldegalerie und im Bode-Museum. Im Mittelpunkt dieses Festtages stehen die Kunstwerke, die geschulte Museumspädagogen in abwechslungsreichen Kurzführungen vermitteln. Darum rankt sich ein buntes Programm mit Musik, Tanz, Theater; mit dem Angebot, selbst künstlerisch tätig zu werden; mit einem bunten Markt; und schließlich mit dem großen Museumsrätsel, dass die Gäste dazu einlädt, die Kunstwerke auch auf eigene Faust zu erforschen. Jedes Jahr steht unter einem eigenen Thema:

– 2007 Zeitreise (PDF, 1.7MB)
– 2008 Himmel und Hölle (PDF, 300kB)
– 2009 Kunst bewegt Kinder! (PDF, 4.2MB)
– 2010 Farben-Reich Gemäldegalerie (PDF, 1.3MB)
– 2011 In der Werkstatt des Malers (PDF, 1.4MB)
– 2012 Neugierig auf Skulptur? (PDF, 3.6MB)
– 2013 Geschmackssache! (PDF, 1.6MB)
– 2014 Von Menschen und Tieren (PDF, 1.7MB)
– 2015 Skulptur Pur! (PDF, 1.6MB)
– 2016 Zeitreise (PDF, 1.9MB)

KFMV Kinderfeste

Das ehrenamtliche Engagement der KFMV-Mitglieder auf dem Museumskinderfest ist wesentlicher Bestandteil dieser zukunftsweisenden Initiative.

Besuchen Sie das “Kinder-Reich” in der Gemäldegalerie,
ermöglicht durch ein KFMV-Mitglied.

Rückblick Kinderfest 2016 „Zeitreise“ im Bode-Museum

Unser zehntes Kinderfest feierten wir im „Stammhaus“ des Kaiser Friedrich Muse­ums­vereins, 1904 als Kaiser Friedrich-Museum eröffnet, 1956 umbenannt in Bode-Museum.

Das Museum mit den vielen Sammlungs­räu­men – immerhin 65 auf drei Ebenen – wollten wir weitestgehend mit Kinderfest-Leben erfüllen und stellten daher ein Programm auf, das mit Kunstbetrachtungen, den Möglichkeiten für eigene künstlerische Aktivitäten sowie Musik-, Tanz-, Theater-, Geräuschworkshops und –aufführungen das ganze Haus bespielten.

Die Bühne in der zentralen „Basilika“ war dem Verein zur Überwindung der Schwerkraft, der „Schlangenfrau“ Queen Katerin, der Auftaktband Bögömári und natürlich den beiden großen Verlosungen aus dem Zeitreise-Quiz vorbehalten; unsere lieben Kinderfest-Moderatoren Christina und Benjamin von den Jungen Kaisern hatten dieses Jahr frei.

Anlässlich des zehnten Jubiläums gewährte uns der Museums-Verwaltungsdirektor freien Eintritt, wofür ihm großer Dank gebührt; wie die Kinder mussten auch die Eltern keinen Eintritt bezahlen. Von Herzen würden wir uns wünschen, dass dies eine Dauerregelung wird. Denn unserem Anliegen, mit diesem besonderen Tag die Schwellenangst vor der ehrwürdigen Insti­tution „Museum“ zu nehmen, jedem Kind, un­abhängig von Elternhaus und sozialem Umfeld, Appetit auf Museum und besonders auf unsere einmaligen Berliner Altmeister-Sammlungen zu machen und vielleicht Museumsbesuche zum festen Bestandteil des Lebens werden zu lassen; diesem Anliegen wird durch den freien Eintritt schon eine Hürde genommen.

Dankenswerterweise hat das Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin auf unserem zehnten Kinderfest eine Besucherbefragung vorgenommen. Zwischen 11.30 und 17.30 Uhr wurden 144 der insgesamt rund 2.500 Besucher im ganzen Haus befragt. Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 44,7 Jahre – und sie waren vom Kinderfest begeistert. Dass das Museum durch das ganz junge Publikum so lebendig sein kann, ist ein großer Image-Gewinn für das Haus. Fragen bezogen sich z.B. auf die Werbung für das Kinderfest: Fast 40 % der Befragten war durch Empfehlung und Mundpropaganda auf das Kinderfest aufmerksam geworden. Fazit dazu: Eine bessere Werbung kann es nicht geben.

Ein Drittel der Besucher kam zum ersten Mal ins Bode-Museum, immerhin 80% der Befragten waren Erstbesucher unseres Kinderfestes. Aussagen über die Wirkung des freien Eintritts am 6.11. können, mangels vergleichbarer Ergebnisse, leider nicht getroffen werden; viele Befragte wollten jedoch wissen, ob es weitere freie Besuchstage gebe. Die meisten Besucher kamen aus Prenzlauer Berg und Mitte, gefolgt von Pankow, Steglitz, Friedrichshain, Wilmers­dorf und Zehlendorf. Die Kinder waren zu 30 % acht bis neun Jahre alt, weitere 25 % im Vorschulalter. Für ein gutes Programm spricht die lange Verweildauer von über zwei Stunden. Neben dem vielen Lob wurde die Orientierung im Haus bemängelt sowie der unzureichende Service des Museumscafés. Gelobt wurde die gute Struktur und Organisation des Festes, die durchweg freundlichen Mitarbeiter, das abwechslungsreiche und anspruchsvolle Programm (nicht „klamaukig“) und mehr. Als Aufgabe könnte man sich das Ziel setzen, bildungsfernere Schichten zu erreichen, wofür der freie Eintritt als Dauereinrichtung für das Kinderfest sehr positiv wäre. Diesbezüglich vorbildlich hat unser treuer Unterstützer Deutsche Bank Kunsthalle eigens eine Gruppe Kinder der Stiftung Jona zum Kinderfest gebracht, ihnen in Begleitung einer erfahrenen Museumspädagogin einen Rundgang mit Besuch verschiedener Attraktionen ermöglicht und sie im Café bewirtet.

ZEITREISE hieß für uns, dass wir, wie auf dem ersten Kinderfest in der Gemäldegalerie am 28. Oktober 2007, unserem Konzept als strukturierendes Element kunstgeschichtliche Epochen zugrunde legten. Im Bode-Museum sind das: Mittelalter, Renaissance und Barock. Ein wiederkehrendes Motiv aus jeder Epoche war die Grundlage für drei verschiedene Zeitreisen:

Mit diesen „Epochen-Logos“ waren die jeweiligen Führungstreffpunkte im Haus ausgestattet (S. 15), und auch die Kunstvermittler trugen „Reiseleiter-T-Shirts“, damit man sie unkompliziert ihrem Thema zuordnen konnte. Auch die Sonderausstellung „Canova und der Tanz“ (noch bis 22.01.2017) war Bestandteil des Kinderfest-Programms.

Viele ehrenamtliche Helfer, Mitglieder des KFMV, sind schon 2007 begeisterte Unterstützer des Kinderfestes gewesen, und es werden immer mehr. Auch die „Jungen Kaiser“ (seit 2010 aktiv) helfen in wachsender Zahl an allen Ecken und Enden mit. Dafür sind wir sehr dankbar! Die helfenden Mitglieder versprühen einen positiven „spirit“ von anpackender guter Laune und alle sehen mit großem Vergnügen dabei zu, wie zahllose staunende Kinderaugen und -ohren die Kunsteindrücke aufnehmen.

Aus dem Besucherbuch

Ich fanz gut

Es war wunderbar, großes Engagement aller Beteiligten und super Hinführung für die Kinder.

Das Quiz und das Suchen hat uns besonders gut gefallen. „Spielerisch“ kommt man durch alle Räume, so ist „Entdecken“ unkompliziert und macht Spaß. Merci.

Was für ein zauberhafter Tag!

Allen Akteuren, MitarbeiterInnen des Hauses und v.a. allen Sponsoren dieser großartigen Idee unseren herzlichsten Dank!!! Das ist gelungene Museumsarbeit, wir kommen ganz bald wieder.

Tolle Workshops, gutgelaunte Leute, wunderschöne Kunst!

Ich mache nun schon 6 Jahre bei dem Museumskinderfest mit und habe jedes Jahr aufs Neue Spaß und lerne Neues über Kunst. Es war wie immer sehr schön.

Es hat mir hier sehr viel Spaß gemacht, ich habe auch sehr viel gelernt. Zum Beispiel wie man Holz vergoldet. Julia (8).

Richtig gutes, super Programm. Weiter so!

Es war ein tolles Erlebnis. Vielen herzlichen Dank. Euer Fest für Kinder und Erwachsene mit Liebe gemacht. 100000000 Dank.

Ein Spontanausflug in’s Bode-Museum, bei soviel gut gelaunten Menschen werden wir wohl bald wieder kommen. Weiter so!

Ich hatte überall das Gefühl, dass die Kinder viel Spaß hatten; es wurde so konzentriert gewerkelt bei den Workshops, bei dem Sänger hatten viele Kinder offene Münder vor Staunen und waren ganz andächtig und still, und die Tänzer haben auch noch nach den Performances super mit den Kindern agiert. Das Kehrauskonzert zum Schluss war der Knüller, es haben viele getanzt und wollten nicht mehr aufhören.

Museumsleiter Dr. Julien Chapuis, der die beiden Verlosungen übernahm, schrieb nach dem Fest einen Dankesbrief an den Vorsitzenden des Kaiser Friedrich Museumsvereins: (…) Es war laut, bewegt, es fanden allerlei Führungen und Aktivitäten statt, und die Familien haben sich mit den Kunstwerken aus verschiedenen Perspektiven auseinander gesetzt. Für viele Kinder war diese erste bewusste Begegnung mit Kunst ein sehr schönes Erlebnis.

Kinder Kfmv