Fra Filippo Lippi

Das Bienenwunder des Heiligen Ambrosius

Um 1441/47

Die Tafel mit dem Bienenwunder des hl. Ambrosius von Filippo Lippi, einem der bedeutendsten Florentiner Renaissancemaler, war ursprünglich in der Sockelzone eines größeren Altarwerks angebracht. Die wundersame Begebenheit weist den Kirchenvater Ambrosius schon im zarten Kindesalter als besonderen Menschen aus, der unter göttlichem Schutz steht. Der Legende nach flogen dem Knaben, während er schlief, Bienen in den Mund. Was zunächst wie der sichere Tod für ein kleines Kind aussieht, erweist sich gleich darauf als göttliches Zeichen, verlassen die Bienen doch den Körper des Jungen wieder, ohne ihm ein Leid zuzufügen, wie die Umstehenden verwundert und mit großer Freude bemerken. Das Alter der vielfach gereinigten Malschicht führte inzwischen dazu, dass die Bienen nicht mehr erkennbar sind. Ein Glücksfall also, dass das Berliner Kupferstichkabinett eine Studienzeichnung bewahrt, die sich mit der kleinen Tafel verbinden lässt.

Das Bienenwunder

Kat.Nr.95B, erworben 1905, Foto: Jörg P. Anders