Venedig

Nereide als Türklopfer

Ende 16. Jahrhundert

Bronze

Die phantasievoll gestalteten Türklopfer, von denen es zahlreiche gibt, gelten zu Recht als Besonderheit der venezianischen Bronzeplastik der Renaissance. Die Vorliebe der Venezianer für prächtige Schmuckformen konnte sich an diesen Objekten des Alltags in hervorragender Weise entfalten, und es verwundert nicht, dass von allen italienischen Städten nur Venedig eine so umfangreiche Produktion an Türklopfern vorzuweisen hat. Besonders maritime Themen wurden häufig aufgegriffen. Der Türklopfer mit der Nereide, einer Meeresnymphe aus der griechischen Mythologie, mit dem Oberkörper einer jungen Frau und zwei Fischschwänzen, die von Akanthus umhüllt sind, gehört zu einem der schönsten Exemplare dieser Gattung, Funktion und Form gehen hier eine vollendete Synthese ein.

Nereide als Türklopfer

M 39/125, erworben 1902/1916 (Slg. Beckerath), Foto: Jörg P. Anders