Tischbein d. Ä., Johann Heinrich

1722 Haina – 1789 Kassel

Prinz Heinrich von Preußen (1726-1802)

1769

Der berühmte Bruder Friedrichs des Großen posiert hier als Sieger des letzten bedeutenden Gefechts des Siebenjährigen Krieges (1756–1763), der Schlacht bei Freiberg in Sachsen 1762. Als Generalleutnant trägt er einen prachtvollen, mit Pantherfell gefütterten uniformähnlichen Rock. Die orangefarbene Schärpe des Schwarzen Adlerordens neben dem zugehörigen gestickten Stern weisen Prinz Heinrich als Mitglied des ranghöchsten preußischen Ritterordens aus. Das beigefügte Kreuz eines Domprobstes von Magdeburg bezeichnet den Inhaber einer seit alters existierenden unabhängigen Stiftung des Kapitels.

Prinz Heinrich wird auf Grund der gewählten formalästhetischen Lösung mit dem im Vordergrund dargestellten Schlachtplan einerseits als Militärtheoretiker, andererseits aber durch den im Hintergrund gezeigten Gefechtsausschnitt als genialer Feldherr „gefeiert“. Es handelt sich hier um die verkleinerte Replik eines Porträts, das sich einst im Neumärkischen Schloss Tamsel befand.

Prinz Heinrich von Preußen

Kat.Nr.KFMV.203, erworben 1955, Foto: Jörg P. Anders