Francesco Zuccarelli

um 1702 Pitigliano – 1788 Florenz

Waldige Flusslandschaft mit Hirten

Mitte 18. Jahrhundert

Leinwand
Höhe: 49, Breite: 98

Zuccarelli war ein gefragter Landschaftsmaler, der in vielzähligen Varianten oberitalienische Veduten mit weitem Ausblick in die Landschaft, meist Phantasiegebäuden und arkadischen Figurenstaffagen malte. Nur selten handelt es sich um konkrete, allerdings stark idealisierte und auf die berühmten Gebäude beschränkte Ansichten, etwa von Verona mit seinen römischen Monumenten (Mailand, Privatslg.) oder von Vicenza (Portogruaro, Slg. Umberto Marzotto). Das Berliner Bild war ein charakteristisches Beispiel für Zuccarellis Œuvre, zahlreiche andeutungsweise frühchristliche Bauten deuteten die zeitliche Entrücktheit der pastoralen Szenerie an, die durch idealisierte Schäfer und Fischergruppen belebt wurde. Typisch war auch das stark ins Braun gebende, atmosphärische Kolorit, das die arkadische Stimmung wesentlich unterstützte. Im Aufbau verwandt ist ein ebenfalls schwer zu datierendes Gemälde des Künstlers in der Salzburger Residenzgalerie (Flusslandschaft mit Hirten).

Erworben 1909 aus dem Münchener Kunsthandel, Preis 1.800 RM

Francesco Zuccarelli - Waldige Flusslandschaft mit Hirten

Inv. Nr. 1682, erworben 1909